Dr. med. univ. Markus Singer in Tirol – Muskelfunktionstestung und Messung der Nervenleitgeschwindigkeit
Die Elektromyographie EMG
Bei verschiedenen Erkrankungen oder Symptomen ist es sinnvoll, Aufschluss über die Muskelfunktionen zu erhalten. Wadenkrämpfe, Muskelschmerzen, Schwäche oder Gangstörungen sind nur einige Beispiele dafür. Da ein Muskel ohne Anspannung keine Stromimpulse abgibt, wird zuerst im Ruhemodus gemessen, wodurch unwillkürliche anhaltende Muskelanspannungen entdeckt werden können. Anschließend werden schwache Impulse durch den Muskel geschickt, die bei einem gesunden Muskel am Endpunkt zu einer Reaktion führen, also zum Beispiel zum Krümmen eines Fingers.
Die Nervenleitgeschwindigkeitsmessung NLG
Die Elektroneurographie misst die Geschwindigkeit, mit der die peripheren Nerven Stromimpulse weiterleiten. Dabei werden entweder die motorischen Nerven angesprochen, die eine Muskelreaktion auslösen, oder die sensiblen Nerven in einem Hautareal. Die Ergebnisse sind zum Beispiel für die Diagnose eines Karpaltunnel-Syndroms wesentlich, aber auch für andere Schädigungen der Nerven, wie sie unter anderem Diabetiker aufweisen. Allerdings kann die Leitgeschwindigkeit der dünnsten Bestandteile der Nerven, also der Axone, damit nicht gemessen werden. Hierfür bedarf es weiterer Untersuchungen.